Da ich gerade frisch von Bremen nach Berlin gezogen bin, war es nun an der Zeit, über Wandbilder für die neue Wohnung nachzudenken. Da traf es sich ganz gut, dass die Druckerei Saal Digital, über die ich in der Vergangenheit fast alle meine Druckaufträge für Fotoabzüge und Fotobücher abgewickelt hatte, Tester für ihre Wandbilder suchte. Einen solchen Test habe ich nun gewagt.
Bildauswahl
Zu allererst – bevor ich mich überhaupt mit drucktechnischen Details, wie Materialauswahl, Bildgröße usw. befasst – musste ich natürlich erst einmal eine Bildersammlung zusammenstellen. So kramte ich tagelang in meinem Bildarchiv und in meinen Erinnerungen herum, um dann eine Auswahl von verschiedenen Motiven zu haben. Bremen, Marokko, Paris, Lemwerder, Brügge … eine bunte Mischung. Diese Bilder packte ich alle in einen neuen PicDrop-Ordner, um sie dort in den folgenden Tagen immer wieder betrachten zu können. Es wurden dann am Ende 21 Bilder. Diese ließ ich dort erst einmal liegen. Ich wollte dann im Laufe des Bestellprozesses bei Saal Digital schauen, welches Bild am besten für das gewählte Wandbild passt.
Alu-Dibond, Leinwand, Hartschaumplatte & Co. – Die Qual der Materialauswahl
Jetzt hatte ich also meine Bilder beisammen, aber nun musste ich eine erste Entscheidung treffen. Auf welchem Material möchte ich das eine Bild denn drucken lassen? Saal Digital bietet dazu wie viele Druckereien eine große Auswahl: Alu-Dibond, Leinwand, GalleryPrint, Hartschaumplatte sind nur einige der Möglichkeiten. Perspektivisch suche ich sowohl für meine Wohnzimmergalerie als auch für zukünftige Ausstellungen nach einer Eier legenden Wollmilchsau. Das Material soll professionell und elegant anmuten, Lagerung und Transport sollen einfach sein. Und der Preis sollte auch moderat sein. Denn wenn man mehrere Wandbilder (zum Beispiel für Ausstellungen) benötigt, kann das dem Kontostand schon richtig weh tun. Alu-Dibond kannte ich schon, ist ein schönes, edles Material, aber bei großen Ausdrucken wird es dann schon arg kostspielig. Leinwänden kann ich meist nichts abgewinnen. Liegt vielleicht auch daran, dass es dieses Material mittlerweile massenhaft bei IKEA oder im sogar im Supermarkt gibt. Ich entschied mich also für die Hartschaumplatte. Die Hartschaumplatten gibt´s in zwei Stärken: 5 mm und 10 mm. Ich habe mich jetzt einfach mal für die 5 mm entschieden. Ist auch wieder ein Kostenfaktor, der perspektivisch eine starke Rolle spielen könnte (siehe oben).
Auswahl der Aufhängung
Damit das gite Stück später an der Wand hängen kann, muss man sich vorab für eine Aufhängungsart entscheiden. Saal Digital bietet unterschiedliche Aufhängungssysteme an. Zum Beispiel eine so genannte Standardaufhängung zum Selber-Rankleben. Aber selbst irgendwas daran herumbasteln wollte ich nicht. Ich entschied mich für die so genannte Profilaufhängung. Dies ist ein durchgängiger Metallrahmen, der auf der Rückseite der Hartschaumplatte befestigt ist. Dadurch erhält das Bild einen leicht schwebenden Look.
Software oder Direkt-Upload
Um das Wandbild zu gestalten und um die Bilddaten zu Saal Digital zu schicken, kann man entweder einen Direkt-Upload oder die Saal-Software nutzen. Da ich ja seit einigen Jahren bei Saal-Digital meine Fotoauftäge durchführe, habe ich sowieso die Software bereits bei mir installiert.
Wie groß soll das Wandbild sein?
Nun ging es ans Eingemachte. In der Software wählte ich das Material und anschließend die Bildgröße aus. Und hier ging für mich die Bastelarbeit los. Ich hatte mich für die Maße 75 cm (Breite) x 50 cm (Höhe) entschieden. Nun musste ich schauen, dass eines meiner Bilder irgendwie schön (idealerweise sogar ganz exakt) in dieses Maß hineinpasst. Wenn das Bild zum Beispiel zu stark beschnitten werden muss, kann es sein, dass es seine eigentliche Bildwirkung völlig verliert. Zudem musste ich bedenken, dass ich ja zukünftig weitere Bilder aufhängen möchte, die dann im Idealfall die gleichen Maßen haben sollten.
Feinschliff und Bestellabschluss
Mit der Software geht das Einfügen der Bilder und das Zuschneiden wirklich leicht von der Hand. Ich habe immer wieder Bilder eingefügt und anschließend wieder gelöscht, weil es für mich nicht schön aussah. Am Ende wählte ich ein Foto, das bei einem morgendlichen Fotospaziergang in Bremen entstand. Als ich das Bild fertig justiert hatte, musste ich nur noch die üblichen Bestelldetails ausfüllen. Enschließend wurden die Bilddaten flott hochgeladen und die Bestellung somit abgeschickt.
Die Lieferung
Die Lieferung erfolgte per DHL. Leider lag das Paket scheinbar fast 1,5 abholbereit bei Saal Digital herum. Anschließend wurde es zügig nach Berlin geliefert. Per E-Mail wurde mir mitgeteilt, dass mein Paket bei meinem Paketshop hinterlegt worden wäre und dass der Abholschein in meinem Briefkasten liegen würde. Leider gab es diesen Abholschein nicht und auch das Paket befand sich nicht im Paketshop. Somit gingen noch einmal 1,5 Tage ins Land bis ich endlich das gute Stück nach Hause tragen durfte. Und hier macht sich das minimale Gewicht der Hartschaumplatte bemerkbar. Sie ist so schön federleicht.
Das Ergebnis
Die Hartschaumplatte wurde sehr sicher in einer Wickelfolie, in Hartschaumteilen und in einem sehr robusten Versandkarton verpackt. Somit ist das Wandbild ohne Blessuren bei mir zu Hause angekommen.
Das Aufhängen ging dann relativ schnell. Abstand ausmessen, zwei Löcher in die Wand bohren, mittelgroße Schrauben rein – und fertig. Anschließend kann man das Bild ganz einfach aufhängen. Ich musste die Schrauben dann noch etwas feinjustieren, aber da das Bild so superleicht ist, war das stetige Ab- und Aufhängen der Platte kein Problem. Man sollte bei der Handhabung des Wandbildes trotzdem sehr vorsichtig sein. Da es nur 5 mm dick ist, aber dabei trotzdem eine große Fläche hat, schwingt bzw. biegt es sich ganz leicht, wenn man damit zu energisch hantiert.
Das Foto wird in meinen Augen sehr gut auf dem Hartschaummaterial abgebildet. Es ist für diese Größe ziemlich scharf, die Farben wirken kräftig und sind auch nicht zu dunkel.
Alles in Allem bin ich sehr angetan von dem Ergebnis. Die Anlieferung über DHL war leider etwas nervig, aber dafür kann der Hersteller ja zunächst nichts.
Jetzt muss ich nur noch über eine Möglichkeit der Zwischenlagerung nachdenken. Da ich zukünftig auch versuchen würde, dieses Material auf Austellungen zu verwenden, muss ich mir zu Transport und Lagerung Gedanken machen. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Danke für deinen Erfahrungsbericht über Saal Digital. Das deckt sich ziemlich genau mit dem, was ich so erlebt habe. Schade, dass du nichts zur Druckqualität und den Farben geschrieben hast. Das wäre interessant gewesen. Auf der anderen Seite ist ein so praktischer Bericht auch mal eine Wohltat.Danke dafür!